Gott & Gilz
Cancelled
Im Interview mit Carsten Gritzan

Erotik spielt seit jeher eine zentrale Rolle in der Kunst und fungiert als kraftvoller Motor für Kreativität und Ausdruck. Sie dient Künstlern und Künstlerinnen als Mittel, um menschliche Sehnsüchte, Intimität und die Vielschichtigkeit von Beziehungen zu erforschen. Von der sinnlichen Ästhetik antiker Skulpturen über die verführerischen Gemälde der Renaissance bis hin zu provokativen zeitgenössischen Installationen – Erotik eröffnet Räume für Tabubrüche und gesellschaftliche Reflexion. Dabei ist sie nicht nur ein Ausdruck des körperlichen Begehrens, sondern auch ein Werkzeug, um Themen wie Macht, Identität und Verletzlichkeit zu thematisieren.
Aktuell zeigt sich die Erotik in der Kunst als Spiegel des Zeitgeists, geprägt von Themen wie Diversität, Selbstbestimmung und digitalen Identitäten. Die zunehmende Digitalisierung und der Einfluss sozialer Medien haben die Art und Weise, wie erotische Inhalte konsumiert und interpretiert werden, tiefgreifend verändert.
Kunst kann als Mittelfinger gegen gesellschaftliche Konventionen dienen. Doch manchmal schlägt diese unbarmherzig zurück, unter dem Deckmantel des vorher beschriebenen kulturellen Zeitgeists. Und die Sau wird durchs Dorf gejagt.
„Man merkt es, wenn die eigenen Galeristen, die einen vertreten, sich schon in die Hose machen, wenn sie unsere Kunst ausstellen sollen.“